Urologische Untersuchungen zur Diagnostik hilfreich?

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leila
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Urologische Untersuchungen zur Diagnostik hilfreich?

Post by leila »

Hallo,

hatte die Frage schon mal irgendwo gestellt, aber keine Antwort drauf erhalten.
Deshalb jetzt nochmal einen Thread speziell zu dieser Fragestellung.

Habe das Problem, dass meine Blase extrem gereizt wird, wenn ich sitze oder die Beine an beuge.
Neben der Taubheit im Rektalbereich und Muskelzuckungen an diversen Stellen einer der Hauptgründe, wieso ich gar nicht mehr sitze.

Hatte vor ca 2-3 Wochen eine Urodynamik durchführen lassen.
Die war unauffällig.
Habe allerdings gemerkt, dass ich auf der Seite wo Hauptprobleme sind, so gut wie keine Gefühl mehr in der Blase ist. Also ich merke dort erst, wenn ich auf Toilette muss, wenn die andere Seite schon schreit, dass es ganz dringend ist.
Das hat den Arzt aber nicht interessiert.
Auch nicht, dass ich vorher nicht gesessen habe und zur Symptomvermeidung eigentlich so gut wie gar nicht mehr sitze, somit also meine Blase nicht gereizt ist, ich weder ständig den schmerzhaften Drang auf Toilette zu gehen habe noch der Muskel nach lässt und ich Urin verliere, etc.

Nun hatte ich einen Termin in einer Neurourologie, die auf ihrer HP damit werben, sich mit dem Pudendusnerv auszukennen.
Jetzt wollen die, dass ich stationär da hin komme, damit die Urodynamik wiederholt wird und noch zwei kleinere Untersuchungen gemacht werden.
Die vorherige Urodynamik sei nicht aussagekräftig.
Ehrlich gesagt, kann ich mir das nicht vorstellen, da sie von einem Oberarzt durchgeführt wurde. Da könnte man meinen, dass der das kann.

Naja, ich frage mich nun wirklich, ob ich da stationär hingehen soll.
Mir ist immer noch nicht klar, wie eine Urodynamik hinweise auf bewegungsabhängige Probleme geben soll.
Und ob diese ganzen urologischen Untersuchungen irgendeinen Sinn für die Diagnostik haben.

Könnt ihr mir zu diesen Fragen weiter helfen?
Haben Euch urologische Untersuchungen irgendwie geholfen um die Verdachtsdiagnose auf Pudendusneuralgie oder Entrapment des Pudendus bestätigt zu bekommen?

Lg, leila
lisa2014
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Joined: Wed Jun 25, 2014 1:15 pm

Re: Urologische Untersuchungen zur Diagnostik hilfreich?

Post by lisa2014 »

Hallo liebe leila,

wo soll das Ganze denn gemacht werden? In einem Beckenbodenzentrum? Was soll da stationär erfolgen? Was ist das Ziel?

Entschuldige meine vielen Fragen. Ich selbst habe noch nie von einer urologischen Untersuchung irgendetwas für meine Probleme draus ziehen können. Aber vielleicht hilft es ja bei Dir??

GLG,
Lisa
leila
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Joined: Mon Jun 23, 2014 6:29 pm

Re: Urologische Untersuchungen zur Diagnostik hilfreich?

Post by leila »

Hallo lisa,

in einem Beckenbodenzentrum war ich an einer Uniklinik. Das war absolute Katastrophe, weil keinerlei Zusammenarbeit der Fachbereiche, die da zumindest theoretisch zusammenarbeiten sollten, dagegen Vorwürfe an mich, weil ich Unterlagen nicht nochmal dabei hatte, die einer der Kooperationspartner sich schon kopiert, aber nicht übermittelt hatte und dazu ein unmöglicher Arzt, der die Urodynamik durchgeführt hat.
Der hat mir quasi durch die Blume vorgeworfen, dass ich zu faul zum arbeiten bin.
Also Uni Düsseldorf für solche Dinge meiden...
Das nur nebenbei.

Die Klinik um die es geht hat eine Neurourologie.
Der Arzt sagte, die bereits gemacht Urodynamik solle nochmal gemacht werden, weil die andere nicht aussagekräftig sei.
Außerdem solle die Scheide "kalibriert" werden und die Harnröhre und deren Verlauf von innen angeschaut werden.

Ich weiß halt nicht, ob das irgendwie weiter hilft.
Und wenn sowas vermeidbar ist, würde ich es vermeiden.
Grade da ich die Urodynamik schon hatte.
Das soll stationär gemacht werden. Soll zwei Tage dauern.

Mein Ziel beim Aufsuchen dieser Abteilung war, herauszufinden ob die sich vorstellen können, dass der Pudendus bei mir im Sitzen und bei bestimmten anderen Haltungen gequetscht wird und dadurch die Blasenreizung zu Stande kommt. Als ich noch gesessen habe hat z.T der Muskel irgendwann nicht mehr richtig funktioniert, so dass es zu leichter Inkontinenz kam.
Da ich nicht mehr sitze, habe ich das Problem aktuell nicht.
Außerdem haben die auf ihrer HP damit geworben, dass sie Pudendusblockaden durchführen oder bei Beschädigung des Nervs Elektrostimulatoren an denn Nerv setzen können, um dessen Funktion zu erhalten.
Das hat mich interessiert. Von sowas war allerdings gar keine Rede mehr.

Es scheint
KleinerPreis
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Re: Urologische Untersuchungen zur Diagnostik hilfreich?

Post by KleinerPreis »

Hallo

Uniklinik Mainz war auch nicht besser!Genauso ein durcheinander und diese ganzen Untersuchungen nur Horror,sorry.Am Ende war KEINER dieser Untersuchungen auch nur eine Aussage Wert ausser Tendenzen und jaaa es könnte usw....dafür war ich dann ein Versuchskaninchen.
Das einzigste was eine Aussage hatte war die Stromuntersuchung des Sphinkters des Darms und der Blase,wo es hiess das dieses Öffnen beider Muskelgruppen gestört sei.
Zustand nach Perianaler Fistel OP und Diabetes Typ 1..so steht es in dem einen Befund drinne.Diese Sphinkter UIntersuchung wurde in Trier im Brüderhaus Krankenhaus gemacht.War auszuhalten.
Die Funktion hat sich aber seit der Pohl Therapie auch wesentlich verbessert!Das einzige was noch fehlt ist halt mein Gefühl,aber das weiß keiner ob das je wieder kommt.

Hat einer von euch schonmal eine Lumbalpunktion gehabt??
leila
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Re: Urologische Untersuchungen zur Diagnostik hilfreich?

Post by leila »

Huhu,

danke für Deine Antwort :-)

Ja, Sphinkter funktioniert bei mir auch nicht mehr richtig. Habe ich ja gemerkt. Hat nur keiner geglaubt. Hat nun ein Koloproktologe nachgewiesen.
Aber das reicht den Urologen scheinbar nicht als Nachweis einer Nervenschädigung.

Lumbalpunktion wurde bei mir gemacht. Sollte ja auch so eine easy-Untersuchung sein. War aber richtig ätzend!
Wurde Dir vorgeschlagen eine machen zu lassen?

Lg, leila
lisa2014
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Re: Urologische Untersuchungen zur Diagnostik hilfreich?

Post by lisa2014 »

Hallo liebe leila,

Du hast ja wirklich schon schlimme Erfahrungen hinter Dir. Aber so geht es uns wohl allen hier. Es ist manchmal eine Unverschämtheit, was man sich anhören muss...
Ich hoffe, dass Dir die Klinik in die Du jetzt gehst weiterhelfen kann... Neurourologie klingt doch sehr interessant. Welche Klinik ist das? Geht es da noch weiter oder warst Du schon da? Das habe ich jetzt irgendwie aus Deinem Post heraus nicht ganz verstanden, ob die Dich noch weiter behandeln oder nicht.

Ich habe das auch alles schon hinter mir... Im Moment gehe ich regelmäßig zur Osteopathie, das ist alles. Aber ich weiß auch nicht, was ich sonst noch machen soll. Eine Operation will ich nicht und Botox will ich auch (noch) nicht gespritzt bekommen.

Ich denke an Dich und drücke Dir die Daumen, dass es bald mal einen Schritt vorwärts geht...
LG, Lisa
leila
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Joined: Mon Jun 23, 2014 6:29 pm

Re: Urologische Untersuchungen zur Diagnostik hilfreich?

Post by leila »

Hallo Lisa,

ja, da sind so einige ätzende Untersuchungen gelaufen. Und dass Ärzte einem Helfen können erwarte ich mittlerweile nicht mehr.
Wenn ich mich nach einem Arztkontakt nicht noch viel schlechter als vorher fühle, weil ich an ein Megaarsch geraten bin, ist das schon ein Erfolg :-/

Die Neurourologie ist in Essen.
Das was auf deren Seite stand, fand ich auch interessant. Dass ich jetzt für drei Untersuchungen, die man auch ambulant machen könnte stationär hin soll, finde ich schwierig.
Vor allem, weil ich halt echt nicht weiß, was diese Untersuchungen weiter helfen könnten.

Osteopathie hatte ich vier mal hintereinander.
Bin laut Osteopathin in diversen Bereichen "übermobil", habe schlechtes Bindegewebe. Dadurch war das was sie in einer Woche "gerade gerückt" hat in der anderen schon wieder schief.
Geholfen hat es mir leider auch gar nicht, was die Probleme angeht.
Obwohl ich die Behandlung an sich angenehm fand. Und auch, dass sich jemand so viel Zeit genommen hat und wirklich detailliert nachgefragt hat. Ich hatte schon den Eindruck, dass sie weiß, wovon sie redet.

Versuche aktuell meine ISG mit Hilfe von Spritzen an die Bänder zu stabiliseren. Zuckerlösung soll das bewirken können. Mir haben immerhin zwei Ärzte gesagt, dass Instabilitäten der ISG zumindest für einen Teil meiner Probleme verantwortlich sein können.
Bin gespannt, ob diese Spritzen helfen, bzw sich die Bänder wirklich versteifen und dadurch alles stabiler wird.
Aber das werde ich erst in vier Wochen wissen. So lang dauert die Behandlung.

LG, leila
KleinerPreis
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Joined: Sat Feb 12, 2011 7:12 am
Location: Trier

Re: Urologische Untersuchungen zur Diagnostik hilfreich?

Post by KleinerPreis »

Hallo

Ja die erste Lumbalpunktion ging deftig daneben,so daneben das ich ich nur noch am Erbrechen war und nur liegen durfte,und die haben kein Nervenwasser rausbekommen.
Das 2. mal wurde unter Röntgen gemacht,das funzte direkt.Hatte danach nur etwas Kopfweh und schwindel,aber das ging.
Ergebnis war Null,aber es war wichtig zu wissen ob nicht ein Zeckenbiss die Ursache war.
Aber Leute die so eine Lumbalpunktion hatten,haben später öfter mal geklagt über Probleme im verlauf des Ischias oder Pudendus.
daher meine Frage.
lisa2014
Posts: 168
Joined: Wed Jun 25, 2014 1:15 pm

Re: Urologische Untersuchungen zur Diagnostik hilfreich?

Post by lisa2014 »

Hallo liebe leila,

das mit den Spritzen einer Zuckerlösung in die ISG, das habe ich noch nie gehört. Aber das muss ja nichts heißen.
Hast Du denn den Eindruck, dass es Dir irgendwie hilft? Und noch eine Frage: Zahlt das Deine Krankenkasse oder musst Du die Spritzen privat zahlen?

Die Neurourologie in Essen kenne ich nicht. Aber letztlich ist einem ja kein Weg zu weit, wenn es irgendwo Hilfe gäbe. Ich bin daher sehr gespannt, was Du berichten wirst. Und ich kann es gut nachvollziehen, dass es Dich nervt, dass es stationär gemacht wird.

Auch sprichst Du mir aus dem Herzen, wenn Du schreibst, dass Du Deine Hoffnungen bezüglich der Ärzte reduziert hast. Ich habe das nach all den Jahren inzwischen auch. Ich bin einfach schon froh, wenn mir einer richtig zuhört und ich das Gefühl habe, dass er eine Idee hat wie er noch helfen kann. Auch bin ich sehr vorsichtig, was alle möglichen Eingriffe angeht.Ich habe zu viel Angst, dass alles noch schlimmer werden könnte.

Derzeit ist meine Hauptbehandlung der Besuch bei meiner Osteopathin. Aber Dir hat die Osteopathie nicht so richtig geholfen, oder?? Vielleicht war es auch einfach nicht die richtige Therapeutin??

LG und bin gespannt auf Neuigkeiten,
Lisa
Last edited by lisa2014 on Thu Sep 25, 2014 12:24 am, edited 1 time in total.
leila
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Re: Urologische Untersuchungen zur Diagnostik hilfreich?

Post by leila »

Hallo :-)

kleinerPreis, hast Du da zufällig irgendwelche Quellen zu, dass sowas nach einer Lumbalpunktion öfter mal auftritt?
Ich mein, bei mir haben die Symptome schon vorher eingesetzt, deshalb wurden die Untersuchung auch gemacht, aber generell interessant, finde ich.

Lisa, mit den Spritzen wird nicht von der Krankenkasse bezahlt. Ist eine umstrittene Behandlungsmethode. Aber hatte von drei Leuten gehört, denen das geholfen hat und bevor ich mir die ISG, oder zumindest ein ISG versteifen lasse, probiere ich erstmal sowas.
Wird sich innerhalb der nächsten Wochen zeigen, ob sich dadurch etwas verändert.

Was die Neuro- Urologie in Essen angeht werde ich nun erstmal abwarten, was der Termin in der Neuro- Radiologie ergibt. Ggf dann einen Termin zur stationären Aufnahme machen.

Darf ich fragen, bei welchen der Spezialisten Du warst?

Nein, Osteopathie hat mir nicht wirklich geholfen. Die Dame hat einen sehr kompetenten Eindruck gemacht! Davor habe ich anderes erlebt.
Wobei sie keine internen Techniken angewandt hat, weil sie meinte, dass ihre Erfahrung gezeigt hat, dass sie meistens auch ohne auskommt. Generell hat sie das wohl früher öfter gemacht.
Mir hatten interne Techniken mal einen Tag Besserung gebracht, was Taubheit im Analbereich angeht.
Allerdings fand ich das einen sehr kurzen und vor allem teuren Erfolg.
Und es hatte keinerlei Einfluss auf die Probleme mit der Blase und Nervenreizung im Genitalbereich.
Also weiß nicht, ob ich das nochmal versuchen sollte...

Jetzt erstmal schauen, was MR-Neurographie ergibt.
Ich frage mich, ob man Nervenschäden, die zu dauerhafter Taubheit an Körperstellen führen auf jeden Fall sichtbar machen kann.
Das wäre ja mein Horror, dass das nicht der Fall ist und mich das nicht weiter bringt.
Die ganzen negativen Erfahrungen haben echt nicht dazu beigetragen, dass ich besonders zuversichtlich bin :-/

Lg, leila
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